Es war einmal......Fischsterben an der Enns in Österreich |
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Im März 1902 trieben auf der Enns hunderttausende tote
Fische in allen Größen flussabwärts. Das massenweise Fischsterben wurde
durch eine Schwefelsäure-Verunreinigung des Erzbaches verursacht. Die
Fischerei in der Enns - die als bestes Fischwasser Oberösterreichs galt -
verfügte über einen unglaublichen Reichtum an Edelfischen, der in ganz
Österreich berühmt war. |
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Am 13. März 1902 wird die Fischerei in der Enns mit einem Schlage vernichtet. Man sieht nämlich auf der Enns - und zwar in der Strecke unterhalb vom Einfluss des Erzbaches bei Hieflau bis zur Donau hinab - hunderttausende von toten Fischen in allen Größen flussabwärts treiben: massenhaft Huchen (viele mit einem Gewicht zwischen 20 und 25 kg); Forellen - darunter tausende prächtige Regenbogenforellen, für deren Einbürgerung in der Enns der Fischerei-Eigentümer Karl Reder sich durch 14 Jahre mit größtem Eifer bemüht hat; jede Menge Äschen und sonstige Fische.
Dieses Herabrinnen der toten Fische dauert mehrere Tage - sie werden in Steyr sowie ober- und unterhalb Steyrs aus der Enns herausgezogen. Die sofort eingeleiteten Erhebungen ergeben, dass dieses massenweise Sterben der Ennsfische in einer Flussstrecke von 100 Kilometern durch eine Verunreinigung des Erzbaches herbeigeführt worden ist, welche der Alpinen Montan Gesellschaft zur Last fällt. Eine sofort durchgeführte Analyse der Linzer Städt. Lebensmittel-Untersuchungsstation ergibt, dass in Steyr, also 80 km unterhalb des Erzbaches, auffallend große Mengen Schwefelsäure im Wasser feststellbar sind.
Dadurch wird - gerade vor der Laichzeit - die Fischerei der Enns, deren Reichtum an Edelfischen in ganz Österreich berühmt gewesen ist und die als das beste Fischwasser Oberösterreichs gegolten hat, auf ein Menschenalter hinaus vernichtet.
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Foto und Text: Stadtarchiv Steyr |
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